35-Jahre Verein
Liebe Vereinsmitglieder, liebe Gäste,
wir freuen uns, dass wir mit so vielen Mitgliedern, befreundeten Vereinen und zahlreichen Gästen heute das 30-jährige Bestehen unseres Vereins feiern können! Am 24. Februar 1995 wurde der „Kapellendorf e.V.“ im Wappensaal der Wasserburg ins Leben gerufen.
Unser Verein hat sich entschieden, das Jubiläum relativ unaufwendig zu begehen und daher das authentische Datum an diesem Montag gewählt. Ein Freitag wie damals wäre sicher bequemer gewesen, aber denselben Tag wie vor 30 Jahren in dieser Bedeutung zu erspüren, hat schließlich auch seinen Reiz.
Wir möchten ganz herzlich die erste Vorsitzende des damals frisch gegründeten Fördervereins, Petra Gremmer, begrüßen! … Mit dabei waren damals auch Jürgen Elstermann, lange Zeit auch Vorstandsmitglied und heute der Bürgermeister von Kapellendorf, und Hardy Eidam, Oberkurator im Erfurter Stadtmuseum und heute…, (wie schön, dass Sie es möglich gemacht haben, heute hier zu sein! Von Helge Wittmann, der ab 2001 Vereinsvorsitzender war, soll ich herzlich grüßen, da er leider erkrankt ist.
Ich möchte außerdem Frau Sandra Albrecht von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten begrüßen, sie betreut die Liegenschaft Kapellendorf, und Alica Bergmann, die Schloßverwalterin der Wasserburg. Wir freuen uns auch über Mitglieder vom Kirmesverein, dem Feuerwehrverein und dem Förderverein für Kinderkultur aus Kapellendorf, Vereine, mit denen wir oft und gut zusammenarbeiten und mit denen wir zum Beispiel gemeinsam jedes Jahr den Weihnachtsmarkt auf dem Schenkplan ausrichten. Gute Kontakte pflegen wir auch mit den Vereinen der Nachbargemeinden, schön, daß Sie heute dabei sind! Friedrich Moszner?
Den heutige Namen gab es als Idee schon 1989, offiziell heißt unser Verein aber erst seit 2002 Förderverein für Wasserburg und Kapellendorf.
Eine der ersten Ideen war damals das Wiederauflebenlassens des historischen Rosenfestes und es gab konkrete Vorschläge für Beetbepflanzungen im ganzen Dorf. Nach genau 200 Jahren haben wir genau dies weitergeführt, Rosen gepflanzt und dann 2023 tatsächlich gefeiert…
Im Hinblick auf das Kulturstadtjahr Weimar 1999 wurde innerhalb eines geplanten Wegeleit- und Orientierungssystems, das die Wasserburg besser in die Region einbinden sollte, 1995 ein erster Wegweiser aufgestellt.
1999 gab es eine große Ausstellung mit historischen Fotos von Kapellendorf in der Burg und der neue Spielplatz, dessen Planung maßgeblich vom Förderverein vorangetrieben worden war, wurde eröffnet. Regelmäßig finden Arbeitseinsätze zur Pflege des Spielplatzes statt.
In jedem Jahr wird der Tag des offenen Denkmals gestaltet.
2002 wurde der erste Weihnachtsmarkt durch die Initiative von Petra Töppe-Zenker mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern und den Vereinen im Ort durchgeführt. Inzwischen ist dieses Zusammentreffen … am Vorabend des ersten Advent zu einem festen Termin geworden.
Helge Wittmann ist das Buch „Die Kirche von Kapellendorf“ zu verdanken, das 2004 nach langer Vorbereitung und gründlicher Recherche mit Hilfe von Fördergeldern herausgebracht werden konnte. Es gibt noch Exemplare!
Unter dem Titel „Rendezvous 1806-2006 – deutsch-französisches Jahr“ beteiligte sich der Verein mit mehreren Veranstaltungen, außerdem wurde eine französische Partnergemeinde gefunden, die zu den Gedenktagen der Schlacht bei Jena und Auerstedt anreisten. Auf dem Schenkplan wurde eine Friedenslinde gepflanzt und seitdem gibt es regelmäßige Kontakte nach St. Savin, erst für dieses Jahr haben wir wieder eine Einladung erhalten.
2008 wurde der Backofen auf dem Schenkplan gebaut und seitdem regelmäßig für Backtage und Feste genutzt.
2014 wird ein Wanderwegenetz installiert und auf einer großen Tafel an der Burg mehrere Runden markiert mit Beschriftungen, die alte Flurnamen rund um unser Dorf kenntlich machen. Wiederholt werden hier ornithologische Führungen durchgeführt. Ab 2014 wird ein Teil der Spenden vom Weihnachtsmarkt für die Erneuerung der Kirchenglocken gesammelt, für den Glockenguß 2022 können 2000 Euro übergeben werden.
Im Lutherjahr 2017 gab es Film, Konzert und eine Lesung zum Thema sowie eine Vereinsfahrt nach Eisenach zur Wartburg.
2020 beginnen die „Dorfgespräche“, eine geförderte Veranstaltungsreihe des Diskurs e.V. aus Jena, zu denen die Kapellendorfer/innen eingeladen werden, sich kennenzulernen.
2021 werden Blühpaten geworben und Blühstreifen durch die Agrar-GmbH angelegt.
2021-2023 Förderprojekt „Miteinander reden“ mit verschiedenen Aktionen, Austausch innerhalb von Arbeitsgruppen, der Begründung der Kapellendorfer Nachbarschafts-App nebenan.de, einer Bürgerversammlung und letztlich die Ausgestaltung des Tages des offenen Denkmals in der Wasserburg gemeinsam mit dem Förderverein für Kinderkultur
Beginnend mit einer geförderten Veranstaltungsreihe der Deutschen Gesellschaft für Engagement und Ehrenamt beschäftigen wir uns seit 2022 mit dem bürgerschaftlichen Engagement rund um die Wasserburg, die Burggemeinde rückte näher ins Blickfeld, und viele interessante Fotos und Dokumente tauchten auf. Einige wird Roy Fischer im Anschluß präsentieren. Gleichzeitig versuchen wir, uns als Förderverein zunehmend für die Wasserburg stark zu machen, es gab moderierte Gesprächsrunden zu künftigen Nutzungskonzepten – und Ideen für die weitere Nutzung werden stärker denn je gebraucht. Im Rahmen der geplanten Sanierungsmaßnahmen durch die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten werden ganz neue Wege offen stehen, wenn wir dadurch auch von Liebgewonnenem Abschied nehmen müssen.
Das aktuelle Förderprojekt Allzeitorte ist eine Hörproduktion und sammelt Stimmen rund um den Erlebnisort Wasserburg im Kontext historischer Ereignisse und persönlicher Bezüge.
Seit dem letzten Jahr öffnen wir das Burgcafé am Sonntag zu verschiedenen Anlässen, das viel Anklang findet. Eine Kinoreihe hat begonnen, zu der das Dorf einmal im Monat eingeladen ist. Nach dem Ausrichten des mdr-Osterspazierganges gemeinsam mit den anderen Vereinen im Ort wird für dieses Jahr ein großes Dorffest vorbereitet.
Die Liste der Aktivitäten ist natürlich nicht vollständig, Backtage, Pflanzentauschbörsen, Flohmarkt und Arbeitseinsätze machen die Arbeit unseres Vereins sehr vielfältig und spannend. Sie fügen sich ein in die Zielsetzung zur Vereinsgründung – die Berreicherung des kulturellen Angebots in der Region, die Verschönerung unseres Ortes und Vermittlung zwischen den Verantwortlichen und den Nutzern der Burganlage im Interesse der Kapellendorfer/innen, damit die Wasserburg wieder kultureller Mittelpunkt des Dorfes wird, und letztlich der Wunsch, Kapellendorf zu einem guten, lebenswerten Ort zu machen.
Antje Strzata, Vorsitzende